Club War (1988)

Review

von Frank Trebbin

Ein Charterflugzeug stürzt über einer karibischen Insel ab. Die überlebenden Passagiere entdecken auf der Insel, daß sich dort eine kommunistische Infiltrationsarmee bereit macht, die USA anzugreifen. Unter der Führung eines Ex-GI greifen die Touristen das Hauptquartier der Söldner an. Doch diese schlagen erbarmungslos zurück. Es kommt zum „Club War“.

„Club War“ hat mit Horror nichts zu tun. Was ihn aber mit unserem Genre verbindet, sind die Regisseure Michael Herz und Samuel Weil sowie das Troma-Produktionsteam, welches hinter dieser wüsten „Rambo“-Kopie steht. „Das ist verrückt!“ sagt irgendwann der männliche Macho-Held, während die Kugeln um ihn herumschwirren. Ich finde, daß dies auch „Club War“ treffend beschreibt, denn es werden skurrile Typen, überdrehte Anspielungen auf entsprechende Vorbilder und groteske F/X im Überfluß geboten. Der Film ist für einen Troma-Vertreter mit ca. drei Millionen US-Dollar goßbudgetiert und weist eine Unzahl von Sprechrollen sowie Komparsen auf. Leider ist die deutsche Fassung bei den expliziten Gewaltszenen (u.a. auch realistisch aussehende Vergewaltigungen) dermaßen verstümmelt, daß es stellenweise schon echt weh tut. In den USA ist „Club War“ erstaunlicherweise kein Geschäft geworden, weil man ihm einige bitterböse Einfälle (z.B. die Aidsverseuchten Personen, die nach Florida verschifft werden sollen) übel genommen hat. Doch ich finde, daß gerade die den Unterhaltungswert von „Club War“ ausmachen. Mit Carolyn Beauchamp, Sean Bowen, Michael Ryder, Patrick Weathers u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin