Hetzjagd im Sumpf (1974)

Review

von Frank Trebbin

Desiree, eine junges Cajun-Mädchen, macht in den Sümpfen Louisianas Jagd auf Alligatoren. Der tumbe Sohn des Sheriffs ist scharf auf sie und so kommt es ihm gerade recht, daß er Desiree eines tödlichen Unfalls beschuldigen kann, den eigentlich er verursacht hat. Zusammen mit einer degenerierten Familie von Sumpfbewohnern wird Jagd auf Desiree gemacht. Als man ihre Schwester grausam vergewaltigt und ermordet, dreht Desiree den Spieß um…

Fred & Beverly Sebastian sind in den USA bekannt für unabhängig und billig produzierte Exploitation-Stücke, deren Geschichten meistens nur aus ein paar Drehbuchseiten bestehen. So auch hier: Das Rape-and-Revenge-Thema, welches mit Meir Zarchis „Ich spuck’ auf Dein Grab“ zu (un-)rühmlichen Ehren kam, ist Aufhänger für zwei gut gefilmte Verfolgungsjagden durch den Sumpf und sonst nichts. Trotz der intensiver Bemühungen um eine zünftige Backwood-Stimmung will der berühmte Funke nicht auf den Zuschauer überspringen. Zu unbeteiligt sind die Leistungen der Protagonisten, so daß Mitzittern nicht angesagt ist. Schade, denn „Hetzjagd im Sumpf“ hätte durchaus ein Sleaze-Klassiker werden können. 1988 entstand unter dem gleichen Team das Remake „Abrechnung im Dschungel“. Die deutsche Fassung ist cut. Mit Claudia Jennings, Sam Gilman, Clyde Ventura, Bill Thurman u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin