Ein momentan uninspirierter Schriftsteller beobachtet durch Zufall einen scheinbar sinnlosen Mord. Anstatt die Polizei zu rufen, heftet er sich an die Fersen des Mörders. Schon nach kurzer Zeit findet er heraus, wo der Täter wieder zuschlagen wird. Wiederum Zeuge des Verbrechens, hat der Schreiberling nun genug Stoff für einen neuen Roman zusammen. Da steht er plötzlich dem Killer gegenüber.
Ist die Hauptfigur dieses Home-Made-Streifens anfangs noch völlig ohne Ideen, so kann man das von dem Team, das hinter „Blut für die Götter“ steht, nicht behaupten (vgl. auch „Visione“). Technische Spielereien wechseln sich mit brillanten Regieeinfällen ab, immer untermalt von einer stimmigen Musik. Die Kamera ist ständig in Bewegung. Dem Zuschauer werden dabei einige ungewöhnliche Blickwinkel präsentiert, die man sonst auf dem ziemlich einfallslosen Amateurfilmmarkt nicht zu sehen bekommt. Die Morde sind einigermaßen blutig in Szene gesetzt, bilden aber nie den einzigen Daseinsgrund für „Blut für die Götter“. Vielmehr läuft die Brutalität des Gezeigten am Rande des Geschehens ab und erhält dadurch einen alltäglichen Anstrich. Das überraschende Ende schließt dramaturgisch geschickt ab und entläßt den Zuschauer mit einer Reihe von Fragen. Mehr davon! Mit Sven Berndt, Thomas Schweer, Graf Haufen, Ines Ruf, Jörg Buttgereit u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin