Rumänien 1476. Fürst Vlad Dracul kämpft gegen die Türken und soll wegen seiner Grausamkeit im Krieg aus der Kirche ausgeschlossen werden. Vor den Vertretern des religiösen Gerichts erzählt er seine Lebensgeschichte. Was man hört, ist der Werdegang eines brutalen Kriegsherrn, der nach dem Selbstmord seiner geliebten Frau immer mehr der dunklen Seite des Bösen zugetan ist...
Mit „Fürst der Finsternis“ hat es sich Joe „Phantoms“ Chappelle zur Aufgabe gemacht, jenen Stoff, den Francis Ford Coppola innerhalb der ersten fünf Minuten in seiner „Dracula“-Adaption abgehandelt hat, nunmehr auf Spielfilmlänge auf zu blasen und daraus ein Kostüm- und Historienspektakel zu machen, welches durch die geschickte Titelwahl auch Horrorfans ansprechen soll. Was man von dem in Rumänien abgedrehten TV-Film also erwarten darf, sind kraftvoll inszenierte Kampfszenen (deutlich an Ridley Scotts „Gladiator“ orientiert), opulente Schauplätze und eine Geschichte, die trotz des absurden Endes (Vlad steigt doch tatsächlich aus seinem Grab!) weit weniger phantastisch ist als gehofft. Die Horrorgemeinde dürfte sich da wohl glatt betrogen fühlen, oder? Deshalb auch nur ** für einen Film, der mit weniger Mogelpackungsattitüden weitaus besser dastehen würde. Alternativtitel: „Dark Prince – Die wahre...“. Auf Video squeezed (auf 16:9 abgespielt wieder normales Breitwand-Bild). Mit Rudolf Martin, Jane March, Roger Daltrey, Peter Weller u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin