Irgendwann im tiefsten Mittelalter: Der aristokratische Vampir Viktor, der mit starker Hand über einen ganzen Landstrich herrscht, lässt zu seinem Schutz eine spezielle Werwolf-Truppe, die Lykaner, züchten. Den Lykanern, die im Gegensatz zu normalen Werwölfen ihre Verwandlung steuern können, steht der charismatische Lucian vor, der heimlich eine Liebschaft mit Viktors Tochter Sonja begonnen hat. Als Viktor dies mitbekommt und die Liebenden demütigt, setzt sich Lucian an die Spitze des Aufstandes der Lykaner...
„Spartacus“ und „Romeo & Julia“ lassen grüßen in diesem hochwertig produzierten Prequel, das mit viel Fantasy und reichlich Feudalismus-Kritik ausstaffiert den Ursprung der Fehde zwischen den Vampiren und den Lykanern erzählt. Hinter der Kamera durfte sich Patrick Tatapoulos ausprobieren, der in den ersten beiden „Underworld“-Filmen noch für die Special Effects zuständig war. Seine Trumpfkarte lautete dann auch folgerichtig: viel CGI-Getöse und gepixeltes Blutvergießen. Der überwiegend in kalten Farben gehaltene Film, der als reiner Horrorbeitrag eher schwach, in Blickrichtung Actioner aber überzeugend ist, wartet mit einigen höllisch schnell montierten Actionszenen auf, die ganz den heutigen Sehgewohnheiten entsprechen, letztendlich aber auch nur vertuschen, dass kaum noch ein Kampf oder gar Maskentrick „handwerklich“ überzeugt. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Rhona Mitra, Michael Sheen, Steven Mackintosh, Kevin Grevoux u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin