Mörderisches Herz (1996)

Review

von Frank Trebbin

Tom Hendrix wird trotz seiner zwanzig Jahre von seiner Mutter Olivia wie ein kleiner Junge behandelt. Eifersucht und ständige Zurückweisungen bestimmen das zerüttete Familienleben ohne Vater. Selbst die ältliche Nachbarin Mrs. Jay hegt mehr als mütterliche Gefühle für Tom. Als Tom die junge Audrey kennen und lieben lernt, schnappt Mutter über und wird zur Axtmörderin, denn ein dunkles Geheimnis umgibt die Hendrix’…

„Mörderisches Herz“ ist ein gut und sicher inszenierter Psychothriller, der lediglich durch das anfangs etwas schwerfällige Skript an Wirkung verliert. Doch ab der Mitte entwickelt sich die Geschichte zu einem klassischen Drama, welches trotz modernen Ambientes mit den Mitteln des Gothic-Horrors vorangetrieben wird. Vergleiche zu Robert Aldrichs Schwarzweiß-Klassikern drängen sich da förmlich auf. Zum Ende hin verläßt sich Frank LaLoggia mehr auf grobe Schocks, als auf subtilen Horror. Diane Ladd, bereits in „Wild at Heart“ als tyrannische Mutter zu sehen gewesen, überzeugt durch ein feinsinniges Spiel. Des weiteren mit Olympia Dukakis, Morgan Weisser, Matt Clark u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin