Auf der Karibikinsel Kulabai herrscht ein grausamer Voodoo-Priester über die Bevölkerung. Der Armeeoffizier LaBiche wird beauftragt, dem heidnischen Treiben ein Ende zu bereiten. Er findet heraus, daß der unheimliche Baron von Molder die satanischen Rituale, bei denen auch Menschen geopfert werden, unterstützt. LaBiche schleicht sich bei einer Voddoo-Zeremonie ein…
Kurioser als der fertige Film selbst ist seine abenteuerliche Entstehung. Um mit einem zugkräftigen Namen werben zu können, schloß man mit Boris Karloff, der zu dieser Zeit schon von seiner schweren Krankheit gezeichnet war (Er starb übrigens dann ein Jahr später), einen Vertrag über vier Filme (siehe noch: „Invasion der Aliens“, „Totentanz im Schreckensschloß“ und „Folter“). Es wurde geregelt, daß sämtliche Szenen, die Boris Karloff betreffen, in Hollywood abgefilmt werden und später dann mit den in Mexiko entstehenden Filmteilen zusammengeschnitten werden. Man engagierte Jack Hill, der dann also die Karloff-Takes herunterkurbelte. In Mexiko entstanden dann die Außenaufnahmen (mit einem Lichtdouble für Karloff) und die restlichen Füll- und Handlungsszenen. Zusammengetragen ergab das natürlich einen recht abenteuerlichen Stil-Wust, der dazu beitrug, daß keiner dieser vier Filme groß vermarktet wurde. Erst Ende der 80er Jahre entdeckte man diese Trashmovies quasi neu. Heute gefällt „Todeskult“ als ein exotisches Horrorfilmchen, das eher amüsierend als spannend unterhält. Die deutsche Fassung, die auf der US-Videofassung basiert, weist John Ibanez als Regisseur auf und scheint gekürzt zu sein, denn einigen US-Lexika zufolge war die originale Kinolaufzeit 89 Minuten. Im Gegensatz zur UK-Fassung (72 Minuten) sind auch einige Szenen anders montiert. Und dann gibt es da noch eine gekürzte FSK-16-Version. Alternativtitel: „Cult of the Dead“. Mit Boris Karloff, Julissa, Charles (= Carlos) East, Ralph Bertan (= Raphael Bertrand) u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin