Der junge Vick ersteht bei einem Waffenhändler eine alte Luger-Pistole der Waffen-SS. Sofort zieht das teuflische Tötungswerkzeug den leicht beeinflußbaren Vick in seinen Bann. Vor Vicks Augen erscheint –durch den Lauf der Waffe (= „Gun’s Eye“) gesehen– die mörderische Vergangenheit der Pistole. Als diese dann noch mit Vicks Hand verwächst (à la „Videodrome“) und er bei einem Campingausflug mit Freunden Amok läuft, ist keiner mehr in Vicks Nähe seines Lebens sicher.
„Gun’s Eye– Im Visier des Todes“ ist ein höchst zwiespältiger Film. Zum einen kann er mit einer interessanten und außergewöhnlichen Horror/Thriller-Geschichte aufwarten, zum anderen fällt er durch seine billige Direct-to-Video-Machart unten durch. Das andere große Manko ist, daß sich Regisseur Jerry Koch auch als Hauptdarsteller probiert und sich gleichzeitig für Drehbuch sowie Schnitt verantwortlich zeichnet. Da muß man sich einfach verhaspeln. Dennoch rettet der bizarre Plot, der durch einige extrem sadistische Tötungsszenen aufgepäppelt ist, den Gesamteindruck ein wenig, so daß man zu dem Urteil kommt, daß „Gun’s Eye– Im Visier des Todes“ durchaus einen Blick wert ist. Zudem ist er ein gutes Beispiel dafür, wie einfallsreich die weite Welt des Exploitation-Films sein kann. Mit Jerry Koch, Teresa M. Wingerter, Scot Heminger, Brigitte Baker u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin