Der Ex-Green-Berets-Colonel Brian Horne liefert sich in Kolumbien einen Kleinkrieg mit den dortigen Drogenhändlern. Mit Hilfe eines Kannibalenstammes, dessen Krieger er als seine Soldaten einsetzt, kann er die Gegner vernichten und verschifft nun selbst den Stoff nach Miami. Fran Hudson, die Reporterin eines US-Kabel-TV-Kanals, macht sich mit ihrem Team auf in den südamerikanischen Dschungel, um über Horne zu berichten, der sich selbst gerne auch als religiöser Sektenführer feiern läßt.
„Cut and Run“ ist Ruggero Deodatos gewagte und teilweise grandiose Rückkehr zum Kannibalenfilm, wobei die Menschenfresser hier aber eher als exotisches Beiwerk zu einer knallharten Actionstory gedacht sind. Leider ist „Cut and Run“ in der deutschen Fassung ein gewisser Reinfall: Es gibt nämlich von dem Film zwei, bereits in der Produktionsphase entstandene Versionen, die sich in bezug auf Härte und dergleichen erheblich voneinander unterscheiden. Klar, daß hierzulande die gemäßigtere Fassung als Grundlage diente. Dennoch wurde zusätzlich an einigen Stellen geschnitten, so daß die deutsche Fassung völlig harmlos wirkt. „Cut and Run“ ist jedoch nicht gänzlich uninteressant, denn Ruggero Deodato hat in gekonnter Weise (siehe auch: „Nackt und zerfleischt“) verschiedenartigste Themen (u.a. Jim Jones und sein Guyana-Massaker) miteinander verbunden und in exploitationhafter Form auf die Leinwand gebracht. Nur als direkte „Fortsetzung“ der Ende der 70er Jahre ziemlich erfolgreichen Kannibalenfilme ist der eher als Abenteuerstreifen einzuordnende „Cut an Run“ eine Enttäuschung für den Genrefan. Die harte Fassung von „Cut and Run“ gibt es nur als OF-Video aus Italien, denn sogar die NL-Version beinhaltet den softeren Alternativschnitt, der dann aber allerdings länger als die deutsche Fassung ist. Mit Lisa Blount, Leonard Mann, Karen Black, Richard Lynch u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin