Nocturna, Draculas Enkeltochter und damit eine Vampirin, verliebt sich auf dem elterlichen Schloß in Transsylvanien, das heute als Hotel dient, in den musiker Jimmy, der dort mit seiner Band aufspielt. Gegen den Willen des Großvaters brennt Nocturna mit Jimmy nach New York durch, um mit ihm zusammen ihre vampirische Vergangenheit abzuschütteln. Opa Dracula eilt hinterher, doch wird er von seiner alten Jugendliebe, Tante Juligia, gestoppt…
Schon kurz nach den Anfangstiteln wird klar, daß es sich bei „Nocturna“ um keinen ernstzunehmenden Genrebeitrag handelt, sondern um ein sich flott gebendes Komödchen, das sich des Vampir-Themas zwecks seiner Exotik annimmt. Der Film ist geschrieben und produziert von Nai Bonet, der Darstellerin der Nocturna, und das merkt man in jeder Szene: Die Handlung kreist nämlich nur um diese Figur und vergißt fast völlig die anderen Protagonisten und Nebenstränge. Die übermäßig oft eingesetzten Disco-Tanzeinlagen nerven nach kurzer Zeit schnell ab, erweisen sich zudem als höchst überflüssige Verneigung vor der Modernisierung des klassischen Stoffes und warten im Gegensatz zur Discosequenz aus „Prom Night“ mit keiner blutigen Quintessenz auf. „Nocturna“ ist ein Film, der die Stagnation des Genres allzu sehr verdeutlicht. Alternativtitel: „Der sinnliche Vampir“, „Unsichtbare Dämonen“, „Nocturna– Ein zärtlicher Alptraum“ und „Draculas erotische Abenteuer“. Mit Nai Bonet, John Carradine, Yvonne de Carlo, Tony Hamilton u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin