Schwer traumatisiert hat Sarah das Höhlenkletter-Abenteuer und den Kampf gegen die kannibalischen Kreaturen überlebt, doch erinnern kann sie sich an nichts. Sheriff Vaines glaubt natürlich, dass Sarah für den Tod bzw. das Verschwinden ihrer Freundinnen verantwortlich sei, und so zwingt man die Erinnerungslose, sich dem Rettungsteam, das sich in die Höhle aufmacht, anzuschließen. In der Höhle kommen nicht nur Sarah die Erinnerungen wieder sondern auch jene Bewohner aus den Ecken gekrochen, die da fette Beute wittern…
Ok, hier ist genau das eingetreten, was zu erwarten gewesen war: Teil 2 ist so dumm geraten, dass fast schon das Original mit in den Abgrund gerissen wird. Liegt es nun daran, dass man schon alles kennt oder etwa daran, dass nun eine gemischt-geschlechtliche Gruppe als reines Kanonenfutter herhalten muss und von dem teilweise in Teil 1 durchblitzendem Psycho-Zicken-Krieg, der den Horror des Eingeschlossen-Seins noch verstärkte, nichts mehr übrig blieb? Ich weiß es nicht. Unter der Aufsicht von Neil Marshall, der hier als ausführender Produzent fungierte, lässt Jon Harris zwar noch ein bißchen mehr die Splatter-Sau `raushängen, doch irgendwie hat das alles mehr Trash-Charme als wirkliches A-Horror-Feeling. Auch ist die Inszenierung nicht mehr derart wohlgefeil wie im Original und so wundert man sich oft, wie gut ausgeleuchtet doch so eine unterirdische Höhle ist. Ganz für sich alleine betrachtet ist „The Descent 2 – Die Jagd geht weiter“ ein kaum mehr als faires Splatterfilmchen, welches dem grauen Gros des Genres zugerechnet werden muss. Schade eigentlich. Bildformat: 1,85:1. Mit Shauna Macdonald, Douglas Hodge, Gavan O’Herlihy, Natalie Jackson Mendoza u. a.
Anmerkung: 2012 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin