3D-Neuauflage
Einige junge Schauspieler erhalten das ungewöhnliche Engagement für ein Stück namens „The Flesh & Blood Show“, das in einem seit dem Krieg verlassenen Theater auf einem Pier aufgeführt werden soll. Schnell ereignen sich unheimliche Vorkommnisse und schnell erfährt man, dass das Ganze von dem alten Shakespeare-Mimen Sir Arnold Gates inszeniert worden ist, der seit seinem Mord an seiner Frau und ihrem Geliebten verrückt geworden ist. Nun wetzt er wieder das Messer, um die jungen zügellosen Berufskollegen zu meucheln…
Ok, auch wenn „The Flesh & Blood Show” nicht ganz die exquisite Schlüpfrigkeit späterer Pete-Walker-Werke erreicht, so ist er dennoch ein gutes Beispiel für das funktionierende britische Explotation-Kino der frühen 1970er-Jahre. Ganz dem Titel entsprechend gibt es hier viel nacktes Fleisch und (weitaus weniger) Blut zu sehen, so dass die Verbindung zum Grand-Guignol-Theater zwar gegeben aber letztendlich nur oberflächlich ist (vgl. den besseren „Theater des Grauens“). Auch wenn die Geschichte, die nach Schema F gestrickt ist, manchmal etwas zähflüssig durchhängt, so ist sie doch zumindest hübsch makaber und durch die ihr innewohnenden Sigmund-Freud-Motive als Vorläufer heute bekannter Slasher-Muster zu sehen. Bei seiner Erstaufführung in britischen Kinos lief die OF mit der Rücklende-Szene um Sir Arnolds Tat in 3-D, wobei nur wenige diesbezügliche Effekte darin vorkommen. Die alte DF (ursprünglicher Titel: „Im Rampenlicht des Bösen“) war geschnitten und extrem dunkel. Die Neuauflage von E-M-S auf DVD (16:9) ist uncut sowie mit der 3-D-Sequenz als Extra. Mit Jenny Hanley, Ray Brooks, Luan Peters, Judy Matheson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin