Seit ihrer Kindheit, die von Mißhandlungen durch ihre verrückte Mutter geprägt ist, sind die Geschwister Yoko und Jun auf die schiefe Bahn geraten: Sie arbeitet für eine Yakuza-Organisation, die menschliche Organe verschachert, und er experimentiert als Biologielehrer im Hinterzimmer seiner Schule an halbtoten "Unfallopfern" herum. Ein heruntergekommener Polizist, dessen Partner den beiden Geschwistern in die Klauen geriet, macht sich auf, diesem blutigen Treiben ein Ende zu bereiten.
Aus Japan ist man ja schon einiges gewohnt – dass man aber eine derartig gewalttätige, blutig-abstruse Scheiße über sich ergehen lassen muß, grenzt wahrlich schon an die Behandlungsmethoden aus "Uhrwerk Orange". Regisseur Kei Fujinara, der seinen Film recht billig auf Video heruntergekurbelt hat, läßt den Zuschauer über weite Strecken völlig im Dunkeln (und nicht nur was die Beleuchtung betrifft!), in dem er seine Geschichte in wirren, zusammenhangslosen Bildern erzählt, die dazu auch noch oftmals durch den Gebrauch der Handkamera mächtig verwackelt sind. Doch nicht die eingesetzte Technik ist Hauptziel meiner Kritik, sondern der gedanken- und sinnlose Einsatz ekligster Home-Made-Gore-Effekte, die selbst das gesamte Oeuvre Lucio Fulcis in den Schatten stellen. Zudem sieht Fujinaras Tokio nicht wie der Nabel sondern wie der Müllplatz Asiens aus. Da soll sich noch mal ein bundesdeutscher Sittenwächter hinstellen und etwas über die Grausamkeit von "Ketten-Sägen-Massaker" schwafeln! Mit Kimihiko Hasegawa, Kenji Nasa, Ryo Okubo, Syun Sugata u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin