Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

London 1840. Der Mediziner Doktor Thomas Bolton experimentiert mit einem Gas, das die Schmerzen seiner Patienten bei Operationen lindern soll. Er entdeckt dabei, daß das Gas süchtig und gewalttätig macht. Nach einem verhängnisvollen Selbstexperiment wacht er neben einer Frauenleiche in einer üblen Spelunke auf. Fortan glaubt Bolton, selbst der Mörder zu sein. Die beiden Leichenräuber Joe und Ben, die das Ganze nur inszeniert haben, um Bolton erpressen zu können, schließen mit ihrem ahnungslosen Opfer einen Pakt, der ihn an den Rand des Wahnsinns bringt…

„Corridors of Blood“ ist zwar schon 1958 produziert worden, erblickte aber erst 1964 das Licht der Kinos. Motivgeschichtlich ist der Film eine interessante Mixtur aus Ärtze-Drama, Mad-Scientist-Motiven und Leichenfledderer-Romantik. Das historische Zeitkolorit wird gut wiedergegeben, und dank der bis in kleinste Rollen glaubwürdigen Besetzung wird uns ein Blick auf eine Zeitepoche ermöglicht, in der das Überleben eines Patienten nicht wenige Male von der Größe seines Geldbeutels abhing. So verbindet „Corridors of Blood“ auf klassische Weise Schmerz und Tod sowie Erolg und Leben. Die stellenweise düstere Schwarzweiß-Fotografie mit ihren harten Konturen läßt die vielen, für damalige Verhältnisse aufwühlenden Operationsszenen härter und grausamer erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind. „Corridors of Blood“ ist vom Thema her eigentlich kein richtiger Horrorfilm, dafür aber ein perfekt gemachtes schaurig-schönes Drama voller Moritaten. Mit Boris Karloff, Betta St.John, Finlay Currie, Francis Matthews, Christopher Lee u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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