Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

24.12.2014
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Review

von Frank Trebbin

Und wieder einmal muss Cary Elwes ziemlich viel leiden! Nach seinem „Saw“-Martyrium spielt er hier den New Yorker Fotografen Ethan Belfrage, der in einem alten Mietshaus wohnt, welches von dem Eigentümer Seth Rosen gerne abgerissen werden würde, um das Grundstück gewinnbringend neu zu bebauen. Deshalb glaubt Ethan auch, dass die nächtlichen Besucher von Rosen geschickt wurden, um ihn „zum Auszug zu bewegen“. Doch weit gefehlt: die zwei finsteren Eindringlinge entpuppen sich als Nazi-Schergen, die beginnen, Ethan brutal zu foltern. Gestehen soll er einen Mord, den er gar nicht begangen hat…

Da schließt sich der Kreis um Cary Elwes und „Saw“, denn hier wie dort geht es auch um die Frage, ab welchem Schmerzpunkt man beginnt, Dinge zu tun oder – wie in „As Good As Dead“ – zuzugeben, nur um die Folter zu beenden. Während „Saw“ eindeutig die oberflächlich-krasse Seite davon beleuchtet hat, geht es Jonathan Mossek hier mehr oder weniger um die psychologische Auswirkung von Folter – sowohl beim Opfer als auch bei der hier weiblichen Auftraggeberin, die sich dazugesellt – sowie um deren eigentliche Aussagefähigkeit (Abu-Ghuraib lässt grüßen!). Auch wenn es zum Schluss des Films mal wieder eine genregerechte Auflösung des Ganzen gibt, so ist doch anzumerken, dass es hier um ein politisches Statement geht – und das ist auch gut so, denn auch gesellschaftskritisches Kino darf sich ruhig einmal mit fremden Gewändern schmücken. Bildformat 1,78:1.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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