Red Dawn (2012)

Review

von Frank Trebbin

Der Marine Jed Eckert ist auf Heimaturlaub in der Kleinstadt Spokane nahe Seattle. Am Morgen nach dem Heimspiel der örtlichen „Wolverines“-Football-Mannschaft landen nordkoreanische Fallschirmspringer in dem Städtchen: die Invasion der USA hat begonnen. Jed schlägt sich mit seinem Bruder Matt und ein paar anderen Football-Jungs in den Wald und organisiert von dort den lokalen Widerstand...

Wie sich die Zeiten doch ändern. Was 1984 noch mit „Die rote Flut“ übersetzt werden musste, zieht heute aufgrund weitverbreiteter Englischkenntnisse gleich als „Red Dawn“ in die Filmregale. Waren es damals noch die Sowjets, von denen die Gefahr ausging, schürt man heute real existierende Ängste der Weltpolitik und benennt Schurkenstaat Nordkorea und seinen Despoten Kim Jong-un als Bösewicht Nr. 1. Ansonsten hat sich nicht viel geändert: der Stoff ist und bleibt in vielerlei Hinsicht fragwürdig, bietet aber eine Fülle von Action-Tableaus und reaktionären Statements, die immer noch Anhänger finden. Im Gegensatz zum John-Milius-Original gibt es aber einige inszenatorische Straffungen, die dem Film gut getan haben, denn so bleibt zwischen den Explosionen wenig Zeit, um das Gehirn auf Betriebstemperatur zu bringen. Die dargebotene Härte erreicht bei der Neuverfilmung jedoch noch nicht einmal handelsübliches Mittelmaß sondern wirkt arg geglättet und für den durchschnittlichen Multiplex-Zuschauer hergerichtet. Aber genau für den ist der vor echt üblem Hurra-Patriotismus strotzende „Red Dawn“ mangels allzu bekannter Gesichter gerade nicht attraktiv genug. Da haben es die weitaus kompatibleren „The Expendables“-Filme einfacher. Nun gut: Als reiner Actionfilm macht Dan Bradleys „Red Dawn“ aber trotz aller Ungereimtheiten, die es typischerweise fast in jedem Hollywood-Produkt gibt, immerhin eine passable Figur. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Chris Hemsworth, Josh Peck, Josh Hutcherson, Adrianne Palicki u.a.


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© Selbstverlag Frank Trebbin