Unknown Identity (2011)

Review

von Frank Trebbin

Berlin. Nach einem schweren Autounfall erwacht der zu einem Kongress geladene Dr. Martin Harris aus dem Koma und flugs beginnt für ihn sein persönlicher Alptraum: seine Frau Elizabeth erkennt ihn nicht mehr und ein fremder Mann hat seinen Platz an ihrer Seite eingenommen. Harris versucht mit aller Macht, hinter das Geheimnis des Personentausches zu kommen, und wird dafür von einem Killer gejagt. Er flieht zu Gina, der Taxifahrerin, die ihm bei dem Unfall das Leben gerettet hat…



Ein bißchen „Bourne“, ein bißchen „Der Marathon-Mann“, auf jeden Fall solide Thriller-Unterhaltung im Stile der 1970er Jahre: nie übertriebene weil handgemachte Action, glaubhafte Charaktere und viel Raum für politische Zwischentöne. Die plakativ eingesetzten Berlin-Motive – „Unknown Identity“ ist nämlich Hollywood-Kino aus den Babelsberger Filmstudios – und die sehenswerte Besetzung machen den Film schon alleine zu einem Must-See innerhalb des Genres. Zudem ist es schön zu sehen, dass Jaume Collet-Serra auch nicht zu den Regisseuren gehört, die Hektik mit Spannung verwechseln. Hier entfaltet sich die Geschichte so, dass es eine Freude ist, den sorgsam gelegten Twists in die Falle zu gehen und der sich stetig steigernden Handlung bis zum überraschenden Ende zu folgen. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn u.a.



© 2012, DIE ANGST SITZT NEBEN DIR, Selbstverlag Frank Trebbin

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