Die Geschwister Karen und Randy Parker sind mit vier Freunden unterwegs nach New Orleans. Auf ihrer Fahrt dorthin erfahren sie bei einem Tank-Stop von der Legende des sogenannten „Lockjaw“, einer Kreatur, die halb Mensch und halb Krokodil sein und noch heute durch die Sümpfe streifen soll. Und da sich ganz in der Nähe der Tankstelle das frühere „Lockjaw“-Wohnhaus befindet, entschließen sich die sechs jungen Leute, dort zu campen und ein bisschen Spuk-Atmosphäre zu tanken. Pech ist nur, dass hinter jeder Legende ein bisschen Wahrheit steckt und jeder Sumpf so seine Leichen hat…
Die Kinder von Don Dohler leben! In diesem mehr oder weniger minderbemittelten Mann-im-Gummikostüm-Monsterfilm, der haarscharf an der Grenze zwischen lustigem B-Movie und ätzendem Z-Grade-Streifen entlangschrammt, geht es auf den eigentlich schon seit „Der Schrecken vom Amazonas“ ausgetretenen Pfaden eines Feld-Wald-und-Wiesen-Films direkt in die Sümpfe Louisianas und damit direkt hinein ins Land der Derangierten und Inzuchtler. Eine (ziemlich zusammengestoppelte) Legende wie die von Bigfoot gibt den Hintergrundanstrich, die klischeehafte Figurenkonstellation und die Exposition wie aus dem „TCM“-Lehrbuch erinnern an einen Do-It-Yourself-Kursus für junge Horrorfilm-Regisseure, bei dem jedoch Fred Andrews, ansonsten als Production Designer für TV-Serien tätig, eingeschlafen sein muss, denn sein „Creature – Die Legende vom Monster aus dem Sumpf“ weist kaum Tempo, Spannung oder gar ein Mindestmaß an Logik auf. Im Gegenteil: oft hat man das Gefühl, dass man sich eher über das ganze Old-School-Gehabe der Konkurrenz mokiert und bewusst vieles gegen den Strich gebürstet hat. Aber wenn dann die Handlung nicht nur arg vorhersehbar sondern dazu auch mit deutlich mehr Sex als mit Gore gespickt wurde, fragt man sich als Horrorfan doch, was das Ganze soll. Auf DVD 16:9. Mit Mehcad Brooks, Aaron Hill, Serinda Swan, Sid Haig u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin