Erfolglos und entlassen kehrt Immobilienmakler John zurück in seine ach so perfekte Familienidylle. Da taucht vor seiner Tür Sportwagenfahrer Richie auf und entführt quasi John vom Fleck weg zu einer Spritztour der ganz besonderen Art, denn Richie ist ein Serienkiller, der mal eben an der Tankstelle hinter dem Rücken des ahnungslosen John ein paar Leute umbringt. Als John das Treiben seines Entführers mitbekommt, ist es schon zu spät, denn die anrückende Polizei glaubt, dass der unbescholtene Familienvater der Killer ist. Der Ausweg scheint nur eine gemeinsame Flucht mit Richie zu sein…
DER Film zur US-Immobilien-Krise! Schon in den ersten Minuten ist diese Krise mit ein paar prägenden Bildern umrissen und Luke Wilson als Verlierer der geplatzten Blase charakterisiert. Dann taucht Samuel L. Jackson als schwarzer „Hitcher – Der Highway-Killer“-Ableger auf und nimmt den geschassten Makler mit auf eine „Switchback“-mäßige Road-Movie-Serienkiller-Reise. Dies ist kurz umrissen das Konzept von „Meeting Evil“, einer blutgetränkten Satire-Farce, die als Tour de Force zweier Filmfiguren dargestellt wird. So verkörpern die beiden Darsteller ihre (gesellschaftlich geprägten?) Rollen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: schwach und blass auf der einen Seite, extrovertiert und einfach nur böse auf der anderen. Es geht also in „Meeting Evil“ weniger um vordergründigen Thrill (die vielen Morde passieren ausschließlich im Off), als um das Aufeinanderprallen von ur-amerikanischen Lebensweisen. Quasi Familienvater / Büromensch gegen Frontier-Man / Macher. Das alles ist mit feinen Dialogen à la Quentin Tarantino abgeschmeckt und endet in einem überraschenden Finale mit Schlussakzent. Fazit: erfüllt keine typischen Genreerwartungen, unterhält aber auf hintergründige Weise. Auf DVD 16:9. Des weiteren mit Leslie Bibb, Peyton List u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin