Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

23.02.2014
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Review

von Frank Trebbin

Sheriff Billy Keller weiß über das zerfallene Mcleod-Anwesen eine ganz besondere Geschichte zu erzählen: das von düsteren Mächten beherrschte Farmhaus in der Nähe einer texanischen Kleinstadt war 1979 dafür letztendlich verantwortlich, dass der geistig zurückgebliebene Jacob, als er seine geliebte kleine Schwester Sissy durch den gewalttätigen Stiefvater verloren hat, ausgetickt ist und ein gutes Dutzend „aufrechter“ Hinterwäldler, die den tumben Jungen lynchen wollten, mit in den Tod gerissen hat...

Ein Film wie „Sister“ - ungeachtet all seiner erzählerischen Qualitäten, die man durchaus als erfrischend bezeichnen kann – wird es selbst bei ausgewiesenen Horrorfilmfans immer sehr schwer haben, denn ihn umweht das Manko einer recht preisgünstigen Independant-Produktion, die mit den Schauspielern steht und fällt. Und bei „Sister“ gerät das Ganze wegen einiger unglaubwürdiger Auftritte (insbesondere die der titelgebenden kleinen Schwester, die Dialoge wie bei einer Grande Dame zu stemmen hat – und das nicht nur in der drögen deutschen Synchronisation) und der teilweise dem Overacting zuzuordnenden Darstellungskünste (hier besonders: Regisseur Larry Wade Carrell in einer Doppelrolle) eher ins Straucheln als dass ein fester Stand eingenommen wird. Das ist schade, denn wie eingangs gesagt ist die Story, die hier päsentiert wird (eine ausgewogene Mischung aus Urban-Legend-Folklore, texanischer Redneck-Romantik, Period-Picture und Geisterfilm), interessant genug, um aus dem Gros der üblichen Handlungsbanalitäten der heutigen Genrevertreter herauszufallen. Zudem stimmen auch noch technische Aspekte wie Kameraführung und Schnitt. Nur die etwas einfach gestrickten Home-Made-Effekte fallen da wieder aus dem Rahmen. Fazit: irgendwie interessant, irgendwie verschroben und nie der Hit. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Grace Powell, Dylan Horne, Krystn Caldwell und Michael Biehn in einer Nebenrolle.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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