1962. Die Kubakrise versetzt die Menschen auf Key West in Angst und Schrecken. Auch der fünfzehnjährige Horrfilm-Fan Gene Loomis fürchtet um seinen Vater, der bei der US-Navy im Einsatz ist. Ablenkung verspricht der Filmproduzent Lawrence Woolsey, der ein Test-Screening seines neuesten Monster-Opus „Mant“ in der Stadt durchführt. Mit viel Geschick und einigen Tricks lockt er die Zuschauer höchstpersönlich ins Kino. Den Film, den sie zu sehen bekommen, wird so schnell keiner vergessen, denn Woolsey versteht sein Geschäft…
Obwohl sich der Inhalt kaum nach einem Horrorfilm anhört, so ist Joe Dantes „Matinee“ doch ein Schlüsselfilm des Genres geworden. Zwar geht es in ihm weniger um Monster, Mörder und Mutanten selbst, sondern eher um die Wirkung eines guten Horrorfilms im Kino, doch fühlt man sich monstermäßig gut unterhalten. Zum einen liegt dies natürlich an der superben Vorstellung in allen Hauptrollen und zum anderen daran, daß „Matinee“ eindeutig eine Hommage an Filmemacher William Castle und seine spektakulären Vermarktungsstrategien ist. Wie Woolsey/Castle sein Publikum mittels in Sitzen versteckten Stromstoßapparaten, „Atomo-Vision“ und „Ramble-Rama“ bei Laune hält, macht heute –in der Zeit steriler Multiplex-Kinos– schon ein wenig neidisch auf die guten alten Kinotage. Auf Video cropped. Die US-Laserdisc ist letterboxed (1,66:1). Mit John Goodman, Cathy Moriarty, Simon Fenton
© Selbstverlag Frank Trebbin