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Im Mittelpunkt des Films steht ein Künstlerehepaar, welches sich sein Leben recht abgeschottet auf einer Insel eingerichtet hat. In der Beziehung bestehen gewisse Konflikte, die sich vor allem dadurch nähren, dass der Mann, in Anbetracht der Tatsache, dass sich ein Krieg anbahnt, dazu neigt, die Realität zu verdrängen und sich hinter seiner deterministischen Weltanschauung zu verstecken. Doch die kriegerischen Auseinandersetzung holen sie in ihrer Idylle ein - es beginnt eine sehr schwere Zeit für das Paar, in welcher sich der Mann schließlich zum erbarmungslos-kämpferischen Realisten wandelt.
Bergman studiert das Verhalten zweier Menschen in einer unausweichlichen Kriegssituation, wobei der Krieg stets als ein absurder, nicht näher nachvollziehbarer Rahmenumstand präsent ist, und darum um so bedrohlicher erscheint. Es handelt sich also nicht um einen politischen Film, sondern um die Beschreibung des modernen Krieges als ein desaströses Vorkommnis, welches die Zivilisten aufrüttelt und terrorisiert, dabei immer wieder entzweit und vereint, ihre aufgebaute Idylle letztendlich zerstört, ohne dass sich in der modernen Zeit noch ein eindeutiger Sinn hinter dem Krieg ausmachen ließe.
Das Ergebnis ist ein durchaus beeindruckender Film, dessen schöne Bildkompositionen mit der beklemmenden Handlung im Kontrast stehen.
8 Punkte.

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