Eva und Jan Rosenberg leben zurückgezogen auf einer Insel. Ihr Land ist im Krieg mit einer nicht näher benannten fremden Nation. Der Krieg kommt auch auf ihrer Insel an und sie fallen dem Feind in die Hände.
Als sie wieder freigelassen werden, geraten sie in den Verdacht ihrer eigenen Regierung mit dem Feind zusammenzuarbeiten. Oberst Jacobi, ihr Nachbar, sorgt für ihre Freilassung. Allerdings hat er Hintergedanken und nutzt seine Macht auf eine Weise aus, die die, eh schon angespannte, Beziehung der Eheleute weiter verkompliziert.
Meinung:
Ingmar Bergmann liefert hier Teil 2 seiner sogenannten Fårö-Trilogie. Nach dem Art House Horror von "Die Stunde des Wolfs" widmet Bergmann sich hier dem Thema Krieg. Dabei interessiert ihn weder das große Schlachtengetümmel, noch das politische Thema, welche Nation hier mit wem und warum im Krieg ist.
Typisch für Bergmann ist das zentrale Thema, wie die eh schon bröckelnde Beziehung in diesem Extremszenario weiter an ihre Belastungsgrenze gebracht wird. Gefangenschaft, Verdächtigungen, Krieg, Autoritäten, die ihre Macht ausnutzen... All das fordert seinen Tribut von den Rosenbergs und die Folgen sind schonungslos dargestellt.
Ebenfalls ganz klassisch für Bergmann ist die tolle Inszenierung inklusive großartig eingefangener Bilder. Und natürlich liefern auch Ullmann und von Sydow als Ehepaar in diesem Mikrokosmos des Krieges und der Angst voll ab.
Kurzum:
Bergmanns Variante eines Kriegsfilms ist vor allem ein Beziehungsdrama, aber in beiderlei Hinsicht wieder ein sehr gelungener Film.