Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

04.12.2012
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Review

von Frank Trebbin

Vor 25 Jahren musste der damals erfolgreiche, auf der “Samariter”-Masche reitende Trickbetrüger Foley seinen Partner umbringen, weil man ihn, nachdem die beiden aufflogen, vor die Wahl stellt: entweder er oder sein Partner. Nun kommt Foley aus dem Knast und Ethan, der Sohn seines ermordeten Partners, heftet sich ihm prompt an die Fersen. Mittels eines perfiden Plans, bei dem sogar Iris, die für ihren Vater bislang unbekannte Tochter Foleys, mit ins Boot geholt wird, soll Foley jetzt den schwerreichen Gangsterboss Xavier ausnehmen…

„Der Samariter – Tödliches Finale” ist ein harter Gangster-Film der Tarantino-Schule, was in diesem Fall heißt: eine lakonisch erzählte Handlung, überraschende Gewaltspitzen und Typen wie von der Straße. Ansonsten geht Regisseur David Weaver aber keineswegs übertrieben gestylt und hip vor, sondern verdingt sich eher als stiller Beobachter mit einer ruhigen, sezierenden Kameraarbeit wie in den 1970ern. Und so erinnert sein „Der Samariter – Tödliches Finale” auch mehr an solch großes Gangster-Kino wie „Point Blank“ als an einen hektischen Action-Film aus Michael-Bay-Tagen. Die Handlung selbst präsentiert sich ähnlich wendungsreich wie Ridley Scotts „Tricks“ (es gibt viele Finten, ein wenig Bluffen und natürlich gegenseitiges Belauern), mit dem er durchaus seelenverwandt ist, nur eben, dass es hier weniger komödienhaft und dafür umso handfester zugeht. Das Finale mag zwar manch einem übertrieben eruptiv-drastisch und später pathetisch daherkommen, passt aber insgesamt betrachtet wunderbar zu David Weavers Blick in die tragödienhaften Abgründe einer kriminellen Karriere. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Samuel L. Jackson, Luke Kirby, Ruth Negga, Tom Wilkinson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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