Odd Thomas, ein junger Imbisskoch, hat von seiner Mutter die Gabe erhalten, Tote zu sehen und bevorstehende Ereignisse zu erahnen. Diese nutzt er auch weidlich, um in seiner Heimatstadt der Polizei zu helfen. Doch als ein mysteriöser Mann, der von mysteriösen Kreaturen, den Bodachs, umschwärmt wird, Odds Schnellrestaurant betritt, ahnt unser Koch mit dem Zweiten Gesicht, dass ein ganz großes Ding am Laufen ist. Zusammen mit Freundin Stormy begibt er sich auf ein übersinnliches Abenteuer...
Sieh an, sieh an, Stephen Sommers kann auch 'ne Nummer kleiner! Anstatt fettes Brot wie in seinen „Die Mumie“-Filmen backt er mit dieser Verfilmung eines Dean-Koontz-Romans nur (Sonntags-)Brötchen, was trotz vielem visuellem Tamtam bedeuten soll, dass das große Overkill-Gefilde à la „Van Helsing“ links liegengelassen wird. Viel eher spielt sein „Odd Thomas“, der wegen eines Rechtsstreits trotz Fertigstellung zwei Jahre auf Eis lag, in der Horrorkomödien-Liga um übersinnliche Detektive irgendwo zwischen „Dead Heat“ und „Dylan Dog“ - abgeschmeckt mit einem gehörigen Schuss „Dead Zone“-Feeling. Zudem grast Sommers ein wenig das „Tribute von Panem“- und „Twilight“-Terrain ab, in dem er sympathische, gutaussehende Spät-Teenager in eine gleichsam hippe, wie aufregende, wie romantische Handlung stolpern lässt. Klar, dass dabei Willem Dafoe als Polizeichef Porter etwas unterfordert nur noch den Stichwortgeber mimt.
Alles in allem betrachtet ist „Odd Thomas“ aber ein beschwingt leichter, stellenweise aberwitzig selbstironischer Film geworden, der locker die Brücke über mehrere Genres spannt, zudem noch mit einem bitter-schönen Ende überrascht und die Hoffnung auf eine Fortsetzung keimen lässt. Auf BD letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Anton Yelchin, Addison Timlin, Patton Oswalt u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin