Angel (1984)

Review

von Frank Trebbin

Die fünfzehnjährige Schülerin Molly führt ein verhängnisvolles Doppelleben: Am Tage mimt sie die brave Klassenbeste und des Nachts treibt sie sich unter dem Namen „Angel“ als Nutte auf dem Hollywood Boulevard herum. Als dann ein psychopathischer Killer den Straßenstrich unsicher macht und ihre Freundin Lana ermordet, verwandelt sich das Mädchen auch noch in einen Racheengel.

Bizarre Mischung aus Psychothriller und Actionkrimi, die bis zum Schluß ausgewogen zwischen beiden Genres pendelt. Für das notwendige Maß an perversem Thrill sorgt die Figur des mit Mutterkomplexen (Norman Bates läßt grüßen!) überladenen Killers, der mit seinen Schlitzer-Taten fast schon Jason Voorhees Konkurrenz machen könnte. Nicht ganz so gut gelungen ist die etwas unglaubhafte Verwandlung der jungen Angel von einer schüchternen Schülerin in eine knallharte Hure. Den schauspielerischen Höhepunkt liefert jedoch Susan Tyrell, die hier eine überdrehte und schrille Puffmutter spielt. „Angel“ zog noch zwei Fortsetzungen nach sich („Angel kehrt zurück“ und „Angel 3“), doch stützen sich diese mehr auf gängige Charles-Bronson-sieht-rot-Motive und zählen daher zum Actionfilm. Des weiteren mit Donna Wilkes, Dick Shawn, Cliff Corman, Rory Calhoun u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin