Als Ewa Tanguy, die Kollegin des schwedischen Agenten Carl Hamilton, mitten in Stockholm einen arabischen Attentäter zur Strecke bringt, entführt man aus Rache deren kleine Tochter und verschleppt sie nach Saudi-Arabien. Doch die Terroristen haben nicht mit Patenonkel Carl gerechnet, der entgegen den Weisungen seiner Vorgesetzten im Alleingang das kleine Mädchen aus einer Wüstenfestung befreien will...
Komisch, es deutet alles darauf hin, dass die „Agent Hamilton“-Serie, die recht solide und auf Hollywood-Niveau mit dem ersten Film begann, bereits nach Teil zwei ruhig und sanft entschlummert. Was ist geschehen? Fast alles, was mit dem Eingangsfilm an Erwartungshaltungen aufgebaut wurde, unterläuft Regisseur Tobias Falk, indem er die Spannung auf Sparflamme herunterdreht, die Mondänität trotz internationaler Drehorte so gut wie komplett eindampft und die Handlung durch undefinierbare Ort- und Zeitsprünge vorantreibt – eine Erzähltechnik, die allerdings eher verwirrt als Tempo vermittelt. Was als schwedischer Pendant zu James Bond und Jason Bourne begann, verkümmert hier leider zu einem x-beliebigen, austauschbaren Action-Plot im Stile sattsam bekannter Rächerfilme, die seit „96 Hours“ wieder in Mode gekommen sind. Da passt es ja eigentlich ganz gut, dass Mikael Persbandt seine „persönliche Mission“ wie weiland Liam Neeson mit bewegungsloser Miene abspult. Doch unglücklicherweise ist „Agent Hamilton 2“ aber derart ohne große Höhepunkte und vor allem in den zwei, drei Action-Sequenzen so wenig mitreißend inszeniert worden, dass man sich schlichtweg 90 Minuten lang langweilt. Schade drum. Auf BD letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Saba Mubarak, Frida Hallgren, Steven Waddington u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin