Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

10.12.2013
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Review

von Frank Trebbin

Alaska 1983. Die junge Prostituierte Cindy wird nach einem brutalen Übergriff durch einen Freier aufgefunden. Ihre Geschichte wird durch die örtlichen Cops als übliches Alibigewäsch innerhalb des Gewerbes abgetan. Doch Detective Jack Holcombe von der Staatspolizei sieht darin mehr, denn Cindy passt genau in das Opferprofil eines seit Jahren agierenden Serientäters, der junge Frauen entführt und in den Weiten Alaskas zu Tode jagt. Eine Spur führt zu dem unbescholtenen Bürger Robert Hanson, der ein Flugzeug hat und gerne jagen geht…

Mit diesem Serienkiller-Film hat man es wahrlich nicht leicht. Schon von Anbeginn an erschleicht einen das Gefühl, dass „The Frozen Ground“ (Das Cover der DF verzichtet auf das „the“) mehr will als nur die übliche Hochglanzunterhaltung mit Spannungsmache gemäß Schema F. Die Handlung, soweit man das doch etwas zerfahren wirkende Nebeneinander von Szenenabläufen, die sich nicht immer von der zeitlichen Reihenfolge her zuordnen lassen, so nennen kann, bietet zwar altbekannte Cop-jagt-Serienkiller-Ansätze, bleibt aber mittendrin stecken, verharrt ein wenig in Richtung Psychogramm-eines-Mörders und kommt schlussendlich für den Fan solcher Filme nicht so richtig in Fahrt. Ob es nun daran liegt, dass sich Scott Walker unbedingt an den Motiven einer wahren Begebenheit orientieren wollte/musste oder er ein realistisch anmutendes True-Crime-Puzzle-Spiel abliefern wollte, sei mal dahingestellt. Richtig und wichtig war jedoch die Entscheidung, die beiden Hauptrollen Nicholas Cage und John Cusack zu übertragen. Ihr nuanciertes, zurückhaltendes Spiel (ja, das kann der Cage) sorgt nämlich dafür, dass „The Frozen Ground“ zumindest für Genrefans nicht ganz in Vergessenheit gerät, denn ansonsten entzündet Scott Walker mit seinem Film im besten Fall „nur“ ein engagiertes Plädoyer dafür, dass man die Gestrauchelten unserer Gesellschaft, also solche Jung-Prostituierten wie Cindy und die anderen namenlosen Opfer des Alaska-Killers, nicht achtlos vergisst. Auf BD letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Vanessa Hudgens, Radha Mitchell u. a

© Selbstverlag Frank Trebbin

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