Franks Bewertung

starstarstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

30.05.2013
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Review

von Frank Trebbin

„Willkommen in Summerton!“ – mit diesen Worten begrüßt Sheriff Ray Owens die (wenigen) Gäste seiner verschlafenen Grenzstadt in Texas. Als sich allerdings eine Söldnertruppe unter der Leitung des fiesen Burell daran macht, die Stadt zum Fluchtpunkt des so gerade eben in Las Vegas entflohenen mexikanischen Drogen-Königs Cortez, der mit einer speziellen Corvette in Richtung Grenze und damit nach Summerton rast, umzufunktionieren, besinnt sich der alte Ex-Drogen-Cop aus L.A. seiner Stärken und bietet den bad guys seine Stirn…

Arnie ist zurück – und auf welche Weise! In dem furiosen urbanen Neo-Western „The Last Stand“, der mühelos an Schwarzeneggers besten Action-Zeiten anzuknüpfen vermag, verbindet der koreanische Regisseur Kim Jee-woon das Flair harter 1970er-Jahre-Genreunterhaltung mit den heute gültigen „The Fast & the Furious“-Standards und –Sehgewohnheiten. Dass dabei so manch bekanntes älteres Vorbild hofiert wird – angefangen bei „Fluchtpunkt San Franzisko“, endend beim Maisfeld-Duell aus Steve McQueens „Jeder Kopf hat seinen Preis“ – stört hier weit weniger als bei vielen seiner Mitkonkurrenten aus dem Fach „lieber laut und krawallig geklaut, als schlecht kopiert“. Obwohl jedermann klar sein dürfte, dass Hauptdarsteller Schwarzenegger, immerhin Jahrgang 1947, nicht mehr ganz so viel Einsatz zeigt wie vor 20 Jahren, kann er aber immer noch als harter Hund Marke alt und ledrig der recht stereotyp angelegten Rolle als müder-Drogen-Cop-wird-Kleinstadt-Sheriff respektables Leben einhauchen. Aus der üblichen One-Man-Show wird hier aber folgerichtig eine Schlacht mit vielen Sidekicks und Helfern, bei der es nebenbei noch einige nette Seitenhiebe auf den Waffenfetischismus in der ganzen (Alters-)Breite der US-Bevölkerung gibt. Das alles ist von Kim Jee-woon mit viel Witz und blutiger Spritzigkeit aber auch mit Achtung vor dem Genre inszeniert worden, so dass höchste Unterhaltung bei diesem wahrlich richtig bezeichnetem Comeback des Jahres garantiert ist. Auf BD letterboxed (2,35:1) und in verschiedenen Schnittfassungen erhältlich. Des weiteren mit Eduardo Noriega, Peter Stormare, Forest Whitaker, Johnny Knoxville u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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