Franks Bewertung

starstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

04.10.2013
510 Mal gelesen

Review

von Frank Trebbin

Dies ist die Geschichte des bis dato (1982) größten Raubüberfalls in der Geschichte der USA. Ein Acht-Millionen-US-Dollar-Ding!

Und eine Mogelpackung ist ein Mogelpackung, denn Dito Montiels „Empire State – Die Straßen von New York“ ist weder ein spannender Gangsterfilm, der den Coup mit einer minutiösen Planung adäquat darstellt, noch ein Star-Vehikel für Dwayne Johnson, der top of the bill gelistet wird und dennoch nur die dritte Geige spielt und erst zum Ende des Films verstärkt auftritt. Eigentliche Hauptdarsteller sind Liam Hemsworth und Michael Angarano, zwei Freunde, die in einem von griechischen Einwanderern dominierten Viertel New Yorks aufgewachsen sind und Anfang der 1980er Jahre mehr oder weniger ins Berufsleben eintreten. Während Eddie für einen örtlichen Möchtegern-Gangster arbeitet, platzt der Traum von Chris, zur Polizei zu gehen, und so lässt er sich auf einen Job als Wachmann bei einer Sicherheitsfirma ein. Als er nicht nur mitbekommt, wie leichtfertig seine Firma mit den abgeholten Geldern umgeht sondern auch wie tödlich dieser Job sein kann, nimmt ein gewisser Plan Gestalt an...

Was möglicherweise als authentisches Bild der Riesenmetropole mit all seinen großen wie kleinen Gaunereien geplant war (das, was einem Martin Scorsese mal eben immer wieder mit links gelingt), ist hier bestenfalls ein B-Film, der irgendwo zwischen Milieustudie und Heist-Movie angesiedelt ist und wegen einer allzu unentschlossenen Erzählweise für das eine zu unstimmig und für das andere nicht spektakulär genug ist. Der Coup der beiden Freunde läuft dermaßen beiläufig, ja fast schon lakonisch ab, so dass selbst ein treuglaubender Fan von Krimiunterhaltung darüber ins Grübeln kommt, wie dämlich das Ganze doch gewesen sein muss. Und selbst das Ende gerät so zu einem Anti-Climax, bei dem man sich nocht nicht einmal über das bißchen Action freuen kann. Abgerundet ist das Ganze von Dialogen, die zwar nach Tarantino schielen aber bestenfalls wie ein Papiertiger rascheln. Schade drum, denn die beiden Jung-Darsteller geben sich redliche Mühe und Johnson, wenn er mal zu sehen ist, verleiht wie immer üppige Präsenz. Auf BD letterboxed (2,35:1).

© Selbstverlag Frank Trebbin

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