Familienvater Porter ist ein sogenannter Patient Null, Träger einer tückischen Krankheit, die nicht nur das Fleisch bei lebendigem Leibe verfaulen lässt sondern auch zu einer weltweiten Pandemie führen kann. Deswegen ist er in einer Forschungsstation auf einer einsamen Insel irgendwo in der Karibik isoliert worden und muss dort für die Experimente des mysteriösen Dr. Edwards zur Verfügung stehen. Als sich Porter in seiner Zelle absichtlich verletzt und ein Pfleger angesteckt wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Zur gleichen Zeit landen Dobs und seine Junggesellen-Kumpels mit ihrer Yacht auf der Insel…
Viel Neues darf man von diesem dritten Teil der recht lose erzählten „Cabin Fever“-Reihe nicht erwarten, zumal Regisseur Kaare Andrews sich eindeutig hat von Lucio Fulcis „Woodoo – Schreckensinsel der Zombies“ inspirieren lassen und einige Elemente daraus zumindest in szenischer Hinsicht verwendet. So hangelt sich also sein „Patient Zero“ an allseits bekannten Genremustern entlang, zerdehnt die eh schon nicht gerade üppige Handlung mit einer Vielzahl von Zeitlupenaufnahmen und bietet zudem noch als Füllmaterial das übliche Maß an erschreckend dummen Party- und Kalauerszenen. Doch gerade diese unbedarfte Unbekümmertheit um Originalität und – wahrscheinlich – die wehmütige Erinnerung an das o. g. Pendant führen dazu, dass man mit „Cabin Fever 3 – Patient Zero“ doch ein wenig Spaß hat, die offenbar mit vollem Enthusiasmus von Andrews inszenierten (scheinbar handgemachten) Gore- und Ekel-Einlagen geradezu genießen mag und eine diebische Freude entwickelt, wenn die genretypisch absurde Geschichte auf ein splatteriges Cat-Fight-Finale zusteuert, bei dem kein Auge trocken bleibt. Auf BD letterboxed (2,35:1). Mit Sean Astin, Ryan Donowho, Currie Graham, Jillian Murray u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin