Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

29.01.2015
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Review

von Frank Trebbin

Irgendwo in der französischen Provinz: anstatt am letzten Schultag vor den Ferien noch nachzusitzen, büxen Victor, Thomas und Daniel einfach mal aus und verbringen ihre Zeit mit Nichtstun und Abhängen in der alten Filmkulissenstadt am Rande ihrer Kleinstadt. Dort werden sie Zeugen, wie ein junges Mädchen in die ehemaligen Studio-Katakomben verschleppt und von zwei merkwürdig maskierten Männern traktiert wird. Als die Jungs fliehen, werden sie von einem der Maskierten bis zu ihren Heimstätten verfolgt, denn es gilt, die jungen Zeugen auszuschalten...

„Among The Living – Das Böse ist hier“, das neueste Werk von Alexandre Bustillo und Julien Maury, die sich mit ihrem Debüt „Inside“ über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt gemacht haben, ist ein mehr oder weniger nostalgischer Blick zurück zur Blütezeit des Genres Mitte der 1980er Jahre und damit auch der Nachweis, dass gewisse Dinge nun einmal längst passé sind und man sie nicht wieder aufwärmen sollte. Ob es nun daran liegt, dass der Film quasi durch die Brille einer „Stand By Me“-trifft-auf-„Goonies“-Melange gesehen werden muss oder aber an einem offenkundig nur sehr halbgaren Drehbuch, dass fast schon mit seinen Logiklöchern und Brüchen in der Erzählkontinuität kokettiert, überlasse ich jedem Betrachter für sich. Auf jeden Fall fällt auf, dass „Among The Living – Das Böse ist hier“ nur in wenigen Details zu überzeugen weiß, in der Gesamtheit jedoch eher unausgewogen wirkt: keine wirkliche Schlachteplatte wie „Inside“, aber auch kein wohliges Terrorkino – egal wie sehr sich Bustillo und Maury an den vielen Stalk'n-Slash-Vorbildern abarbeiten. Und das kurze, wirre, zumindest aber heftige Finale zeigt zudem, dass sie ihre Ideenlosigkeit erkannt hatten und schnell das Ganze abhaken wollten. Nun ja, zumindest als kurzweilig-bizarrer Euro-Trash könnte „Among The Living – Das Böse ist hier“ noch einigermaßen durchgehen. Bildformat: 2,35:1. Mit Anne Marivin, Nicolas Giraud, Francis Renaud und Béatrice Dalle in einem längeren Cameo-Auftritt.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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