Franks Bewertung

starstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

25.08.2014
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Review

von Frank Trebbin

John „Breacher“ Wharton ist Chef einer DEA-Elite-Task-Force-Truppe, die, nachdem sie ein Geldversteck der kolumbianischen Drogen-Mafia gestürmt hat, sich ein paar der illegalen Dollars abgezweigen konnte. Doch als die Bundespolizisten das Geld aufteilen wollen, ist es verschwunden und man glaubt, dass die Kolumbianer hinter ihren Plan gekommen sind. Als dann auch noch ein DEA-Mitglied nach dem anderen auf brutale Weise hingerichtet wird, scheint für „Breacher“ die Sache klar zu sein: die Mafia ist auch hinter ihm her...

Nach „End Of Watch“, einer hochmodernen Cop-Show mit harscher Bitternote, wendet sich David Ayer wiederum dem Polizeifilmgenre zu, lässt aber im Gegensatz zum Vorgenannten jeglichen Realismus flöten gehen und begibt sich in die Niederungen allseits bekannter B-Movie-Action-Gülle. Dazu passend gibt Arnold Schwarzenegger nach seinen „Expendables“-Auftritten und dem soliden „The Last Stand“ einen weiteren Comeback-Versuch als harter Hund. Das alles hätte richtig gut werden können, doch leider hakt „Sabotage“ an zwei, drei Ecken mächtig: Zum einen ist da das Skript, welches die Storyline nicht gerade sehr plausibel entwickelt (Woher weiß man z. B., dass Breachers Team exakte 10 Mio. Dollar geklaut hat, wenn das gesamte Restgeld in Flammen aufging?) und so manchen inhaltlichen Haken schlägt (siehe auch das völlig „andere“ alternative Ende im Bonusteil der BD), zum anderen fällt die überaus sexualisierte Fäkal-Sprache, das Wort Dialog ist hier fehl am Platze, dermaßen negativ auf, so dass man zu keiner Zeit glauben mag, dass auch in solchen Kreisen ständig so geredet wird. Und dann ist da noch das Problem mit der Integrität: Es gibt nämlich mehr Sympathieträger auf dem Mars als in „Sabotage“! Alles ist düster, jeder ist auf seiner Weise korrupt oder total kaputt. Dass bei einer solch nihilistischen Gemengelage David Ayer natürlich auch noch die Splatter-Karte ausspielen musste und „Sabotage“ übertrieben hart und zeigefreudig daherkommen lässt, kann man sich wohl denken, oder? Ergo: Nicht alles, was auf dem Papier funktioniert, wird auch ein wirklich guter Film; manchmal sabotiert man sich höchstselbst. Des weiteren mit Sam Worthington, Josh Holloway, Terrence Howard u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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