Franks Bewertung

starstarstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

11.04.2014
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Review

von Frank Trebbin

Der Vatikan schickt eine Gruppe von investigativen Priestern in den Norden Großbritanniens, weil der dortige Pfarrer ein Wunder meldete, welches jüngst in seiner Kirche stattgefunden haben soll. Nun untersucht man – ausgerüstet mit modernster Technik – unter der Leitung von Pater Mark Amidon das Ereignis und glaubt auch schnell, einen von vielen weiteren Fakes entdeckt zu haben, doch dann geschehen merkwürdige Dinge: Tiere werden des nachts geopfert, Stimmen dringen aus dem Keller und die Kirchenchronik weist auf heidnische Rituale hin…

…und weil man das alles bereits aus Dutzenden von anderen Genrevertretern kennt, haben hier die Macher von „The Borderlands“ zu den Tricks des Found-Footage-Films gegriffen und lassen die Ereignisse quasi durch die Augen der mit Minikameras gespickten Kirche und der mit Headsets agierenden Priester ablaufen. Und, ja, obwohl „The Borderlands“ damit nicht ganz frei von den üblichen Logikfehlern ist, macht der Film irgendwie Spaß, ist auf jeden Fall effektvoller als Großväterchen „Blair Witch Project“ und weiß mit den typischen Gimmicks aus alten Haunted-House-Zeiten zu unterhalten: da wackeln die Wände, es gibt knarrende, plötzlich zufallende Türen, unheimliche Geräusche und – natürlich – auch die spätestens seit Mario Bavas „Die toten Augen des Dr. Dracula“ so wichtigen Kinderstimmen. Man darf also festhalten, dass Elliot Goldner seinen Regieerstling nicht nur clever geschrieben sondern auch so inszeniert hat (letztendlich spielt er gar mit der Verwundbarkeit digitaler Medien, wenn die Aufzeichnungen selbst zu sinistren Bildern werden). Das Finale in den uralten Gewölben unterhalb der Kirche, welches in den Chislehurst Caves nahe London gedreht wurde, erinnert zwar in den besten Klaustrophobie-Momenten an „The Descent“, gereicht aber nicht wirklich dazu, den Film so marktschreierisch und sooooo überragend anzupreisen wie auf dem Cover (nettes Artwork) geschehen. Fazit: trotz geringer Produktionsgelder solide gemacht und um Klassen besser als „Devil’s Pass“. Auf DVD 16:9. Mit Gordon Kennedy, Aidan McArdle, Rob Hill, Luke Neal u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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