Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

15.12.2015
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Review

von Frank Trebbin

Nicht die Highschool-Abschlüsse sind für die Heranwachsenden aus Downers Grove wirklich von Interesse sondern die Frage, wen es kurz vor Beendigung der Schule „erwischt“, denn seit Jahren scheint ein Fluch auf der Stadt zu liegen, der freakige Unfälle, Morde oder anderen Unglücke auszulösen scheint. Doch Chrissie Swansons Sorgen gehen in eine ganz andere Richtung: als sie von Chuck Whitmore, dem Quaterback aus der benachbarten Universitäts-Stadt sexuell bedrängt wird, hat sie ihn dergestalt am Auge verletzt, dass dieser seine Sportkarriere in den Wind schreiben kann. Nun hat Chuck seine Kumpels um sich versammelt, um an Chrissie und ihrer Familie Rache zu üben…

Wäre „Der Fluch von Downers Grove“ vor gut 20 Jahren im Zuge der „Scream“-Erfolge abgedreht worden, so hätte er selbst als der Direct-to-Video-Film, der er nun mal ist, gute Chancen gehabt, sich einen Platz im Teenage-Horror-Heaven zu erstreiten, denn er hat alle Zutaten, die man für den dortigen Eintritt braucht: ein düsteres Schulgeheimnis, dumpfe, notgeile Football-Helden, All-American-Girls von der Hinterbank und das Einfamilienhaus-Vorstadt-Milieu aus „Halloween“, den Freddy-Krueger-Filmen und Konsorten. Das passt schon. Und obwohl offenkundig von Regisseur Derick Martini nur als B-Film von der Stange inszeniert, überzeugt „Der Fluch von Downers Grove“ durch eine flott erzählte Geschichte (geschrieben von „American Psycho“-Autor Bret Easton Ellis), die schnell auf den Punkt kommt, durch ein eher authentisches Sex- und Party-Verhalten der Jung-Erwachsenen (nur Tom Arnold und Helen Slater sind in kurzen, aber prägnanten Elternteil-Rollen zu sehen und die einzige Darsteller jenseits der 40 Jahre) und durch eine glaubwürdige Spirale der Gewalt und des Schreckens. So erinnert dann auch „Der Fluch von Downers Grove“ eher an solche kathartischen Filme wie „Bullies“ oder „Die Kids von Orlando“ und man fragt sich schon das eine oder andere Mal, was das alles mit dem titelgegebenden Fluch zu tun haben soll – die zynische, leider doch erahnbare Schlusspointe gibt darüber Auskunft. Fazit: wahrlich kein großer Wurf, aber überzeugend in der Abhandlung gernretypischer Situationen und in der Darstellung latenter Gewalt in Familie und Highschool. Bildformat: 2,35:1. Mit Bella Heathcote, Penelope Mitchell, Lucas Till, Mark L. Young u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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