Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

01.07.2015
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Review

von Frank Trebbin

Jenn und Alex wollen ein verlängertes Wochenende in der kanadischen Wildnis verbringen, denn an einem besonders romantischen See will Alex um die Hand der jungen Anwältin anhalten. Diese gibt zu Beginn der Wanderung nur widerwillig ihr Handy ab und ist auch erstaunt darüber, dass Alex das Kartenmaterial, das ihnen der Parkranger anbietet, ausschlägt. So kommt es wie es kommen muss: Jenn und Alex verlaufen sich in der Wildnis, haben angesichts einer Begegnung mit einem hinterwäldlerisch-merkwürdigen Fremden mächtig Zoff und landen schließlich im Revier eines Schwarzbären, der die Camper für ganz besondere Leckerbissen hält…

Der trotz aller anfänglichen Ruhe stringent und vor allem inhaltlich konsequent erzählte „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“ ist eine fast schon grandios zu nennende Rückkehr zum ernsthaften Tier-Horror-Sujet und zu den Wurzeln dieses Subgenres: selten gab es nach „Der weiße Hai“ einen Vertreter dieser Gattung, bei dem die Bedeutungslosigkeit des Menschen im Vergleich zu Mutter Natur so deutlich auf den Punkt gebracht wurde. Sei es nun das Verirren in der weiten Wildnis oder die einfach nur blinde Panik auslösende Begegnung mit dem Bären – das sogenannte zivilisierte Leben zieht immer den Kürzeren. Zuletzt gab es da den nicht minder fesselnden Actioner „The Grey – Unter Wölfen“ mit Liam Neeson und jeder Menge CGI-Kreaturen. „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“ punktet – ganz gegenteilig – nicht mit einem bekannten Cast, auch ausgeklügelte Tricks aus dem Rechner gibt es kaum. Dafür arbeitete Adam MacDonald mit echten Bären und unverbrauchten Darstellern, die sich authentisch verhalten und denen die Angst überzeugend im Gesicht steht. Ok, für die wirklichen Tier-Horror-Buffs dürfte „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“ zwar einen viel, viel zu geringen Body Count aufweisen (da war „The Grey – Unter Wölfen“ ganz anders), doch immerhin steht hier auch ein real anmutendes, ungeschlacht wirkendes Outdoor-Abenteuer an, das von tatsächlichen Ereignissen inspiriert wurde und das deswegen nicht weniger spannend geworden ist. Fazit: sehenswerter Survival-Thrill ohne Schnörkel. Bildformat: 2,35:1. Mit Missy Peregrym, Jeff Roop, Eric Balfour, Nicholas Campbell u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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