Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

L.A. im Jahre 2019. Die Stadt ist überbevölkert und erstickt im Dreck der Zivilisation. Androiden sind auf der Erde verboten, weil sie vor Jahren ein schreckliches Massaker unter den Menschen angerichtet haben. Trotzdem kommt es immer wieder vor, daß solche Roboter von den Außenkolonien im Weltall, wo sie als Arbeitskräfte eingesetzt werden, auf die Erde kommen. Dann gibt es Arbeit für die sogenannten „Blade Runner“: Spezialdetektive, die im Auftrag der Polizei Androiden eleminieren. Dies ist die Geschichte von Deckard, einem solchen Roboter-Killer

Was wie ein in die Zukunft verlegtes Film-Noir-Verwirrspiel im Stile der Hawks/Bogart/Chandler-Krimis beginnt (u.a. hört man laufend den im Off gesprochen Kommentar des Detektivs Deckard), mausert sich im Verlauf der Handlung (aber erst nach ziemlich langer Zeit) in ein gewalttätiges Stück Actionkino mit humaner Botschaft. Stilbestimmend für den Film sind die Bilder einer kalten, regenverhangenen Großstadt, die in einem Meer von Menschen zu ertrinken droht. Diese Motive prägen auch die düstere, unwirtliche Atmosphäre von „Blade Runner“, der damit wirklich mehr in die Nähe eines Kriminalfilms der o.g. Schwarzen Serie Hollywoods rückt als in die des Science-Fiction-Genres. Als überstilisiertes Spektakel mit –zugegeben– sehenswerten F/X und Matte-Bildern vertuscht diese Großproduktion des „Alien“-Regisseurs Ridley Scott die ziemlich dünne Handlung fast perfekt. Ein Großteil der Effekte verliert jedoch seine Wirkung, wenn man „Blade Runner“ nicht auf einer großen Leinwand sieht. Die deutsche Fassung ist leicht geschnitten. „Blade Runner“ diente auch als Vorbild für solche Billigfilme wie z.B. „Trancers“ oder „Mutant Hunt“. „Blade Runner“ ist hierzulande in seiner alten Fassung nur als Pan-Scan-Video erhältlich. Es gibt jedoch auch eine Director’s-Cut-Kaufcassette (andere Musik, kein Off-Kommentar und ein anderes Ende), die wunderbar letterboxed ist (2,35:1). Mit Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Daryl Hannah u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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