In Stillwater, Pennsylvania, ist irgendwie der Teufel, äh der Wolf, los. Großmutter Winfield, die sich als Hüterin des kleinen Ortes entpuppen wird, hat ihre Enkelin Samantha geopfert, nur damit diese als Untote aus dem Grab fährt und gegen eine Werwolfbrut kämpft. Währenddessen guckt Sheriff Adam angesichts der vielen zerfetzten Leichen, die da in Wald und Flur gefunden werden, richtig blöd aus der Wäsche...
Was früher einer Full-Moon-Produktion aus den Händen eines Charles Band entsprach, wird heute von der Wir-wollen-aber-können-nicht-Filmschmiede namens Asylum geliefert: billigstes Video-Futter für das schnelle Geld und eine legitime Möglichkeit, filmischen Müll zu verklappen. Mit „Little Dead Rotting Hood“ hat man sich das Rotkäppchen-Märchen der Gebrüder Grimm vorgeknöpft, die Handlung bis zur Unkenntlichkeit verändert und das Ganze in eine Art Fantasy-Horror-Werwolf-Mixtur gegossen, die weder ordentlich erklärt wird noch je eine Chance hatte, zu funktionieren. Dennoch hätte es für einen illustren B-Movie-Abend gereichen können – zumindest irgendwie – wenn Regisseur Jared Cohn wenigstens ein Mindestmaß an Talent aufbringen würde, doch angesichts seiner heillos konfusen Inszenierung kann man sich eigentlich glücklich schätzen, wenigstens ein klein wenig einen roten Faden erkennen zu können. Die Angriffe der Wölfe sind aber so schlecht geraten, dass selbst die blutigen Vorher-Nachher-F/X öde und langweilig wirken. Die sterile Synchronisation, die den eh schon unterdurchschnittlichen darstellerischen Leistungen auch noch den letzten Funken Würde rauben, tritt das Ganze so richtig in jenen Dreck, den man Bodensatz des Horrorfilms nennt. Zum Abgewöhnen. Bildformat: 1,78:1. Mit Eric Balfour, Bianca A. Santos, Patrick Muldoon, Romeo Miller u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin