Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

11.10.2018
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Review

von Frank Trebbin

Die Menschheit wird von einem Tollwut-Erreger dahingerafft bzw. teilt sich in viele, viele blutgierige Infizierte und wenige Überlebende. Weil Morgan selbst einen Biss durch einen Infizierten überlebt hat, ist es ihm möglich, mit den Befallenen zu kommunizieren, und zusammen mit der Wissenschaftlerin Dr. Gina Rose sucht man händeringend nach Patient Null, den man braucht, um ein Heilmittel herzustellen. Doch die Militärangehörigen, mit denen man sich den Bunker teilt, greifen lieber zur Waffe als zu den Mitteln der Kommunikation...

Brad Pitt hatte ihn bereits in „World War Z“ gesucht, Steven Soderbergh dieser nicht ganz unwichtigen Person, die sogar schon einmal von einem Ex-Porno-Starlet verkörpert wurde (Schlag nach bei Cronenberg!), in seinem „Contagion“ hinterher gejagt: dem sogenannten Patienten Null, dem ersten Träger einer hochinfektiösen Krankheit. Nun gibt es „Patient Zero“, der in einem „Day Of The Dead“-ähnlichen Setting suchende Wissenschaftler auf stupide Militärs treffen lässt während um sie herum die Welt langsam aber sicher untergeht, ein – wie man sieht – von wiedergekäuten Motiven zusammen gehaltener, leidlich unterhaltsamer B-Film aus der Infizierten-Ecke. Und um gleich mal bei George A. Romero zu bleiben: selbst die blutige Armamputation hat es in Stefan Ruzowitzkys nicht gerade vor Originalität sprühenden „Patient Zero“ geschafft. Dabei fängt der Film durchaus gut an: die Apokalypse wird in einigen wenigen, aber prägnanten Bildern dargestellt und das Kommunizieren mit den Infizierten ist mal wirklich etwas anderes. Doch schon bald schleift sich das Ganze auf das übliche Wer-jagt-wen-Szenario ab und die letzte halbe Stunde ist austauschbar wie nur irgendetwas. Schade, dass niemand das Potential der ersten Hälfte erkannt und „Patient Zero“ so vorhersehbar im leidigen Mittelfeld des Genres platziert hat. Bildformat: 2,35:1. Mit Natalie Dormer, Matt Smith, Stanley Tucci, Clive Standen u. a.

Ab 25.10.2018 erhältlich auf Blu-ray und als Video on Demand (Sony Pictures Entertainment)

© Selbstverlag Frank Trebbin

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