Franks Bewertung

starstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

23.01.2017
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Review

von Frank Trebbin

Eigentlich möchte Erin Gilbert nur als seriöse Professorin für Quantenphysik anerkannt werden, doch eine Jugendsünde – ein bis dato weithin unbekanntes Buch über Geister – steht ihr plötzlich im Weg: Abby Yates, ihre Co-Autorin von damals, macht plötzlich Kasse damit, denn zusammen mit ihrer etwas verrückten, aber genialen Kollegin Jillian Holtzmann hat sie ein diesbezügliches Forschungsprojekt zu laufen. Abby willigt ein, das Buch nicht weiter zu vertreiben, wenn Erin die beiden in ein New Yorker Spukhaus begleitet. Was das Trio dort erlebt, lässt sie zusammen mit der resoluten U-Bahn-Angestellten Patty Tolan die „Ghostbusters“ gründen, die die Stadt vor einer drohenden Invasion der Geister retten wollen…

Vielerorts fragten sich Fans wie Kritiker, warum man wohl ausgerechnet „Ghostbusters“ (1984), der vielen als eine Art Ikone aus der Jugend gilt, auch für die oftmals unselige Arbeit der Remake-Gierigen freigeben musste und argwöhnten Schlimmes, was Regisseur Paul („Brautalarm“) Feig wohl daraus machen würde. Nun ja, da man sich recht schnell dazu entschlossen hat, dem roten Faden an Handlung aus Ivan Reitmans Original weitestgehend zu folgen und quasi nur die Geschlechterrollen zu tauschen (ohne daraus ein großes Thema zu machen, sondern wie im Fall von Liam Hensworth, der die „dumme blonde Sekretärin“ mit viel Spaß darbietet), wusste man schnell, dass „Ghostbusters“ (2016) kaum inhaltliche Überraschungen parat halten sondern seinen ganzen Ehrgeiz in Tricktechnik und Effekte legen würde. Und dieses Update zündet wirklich. Neben liebgewonnenen alten Geistern gibt es jede Menge perfekt getrickste neue Angriffe aus dem Jenseits und ein Finale, bei dem es mächtig zischt und kracht – knackiges, sinnfreies Popcorn-Kino eben. Doch das ziemlich ausgewogene Frauen-Quartett nimmt sich auch in den ruhigeren Dialogpassagen nicht zurück und liefert flapsig-prollige Komödienunterhaltung ab, die eher modernen „Hangover“-Traditionen anhängt als alten Screwball-Comedy-Highlights nachzueifern und somit auch vor Tritten unterhalb der Gürtellinie nicht Halt macht. Das muss man nicht mögen, unterhaltsam ist es trotzdem. Fazit: nur Puristen dürfen ruhig meckern, alle anderen finden an dieser Neu-Interpretation des Geisterjäger-Stoffes ihr Vergnügen – so oder so. Cameo-Auftritte von Bill Murray, Dan Aykroyd und anderen alten „Ghostbusters“-Recken dürfen nicht fehlen. Das „Ghostbusters“-Reboot liegt auf BD in der Kinofassung (auch 3D) und einer erweiterten Version vor. Bildformat: 2,35:1 und tlw. in 1,78:1 mit über die schwarzen Balken hinausragenden sogenannten Framebreak-Effekten, die keine wirklichen Pop-Outs im engeren Sinne sind (leider lag mir keine 3D-Fassung zum Review vor). Mit Kristen Wiig, Melissa McCarthy, Kate McKinnon, Leslie Jones u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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