Der Versuch eines Kurzinhalts: In einer namenlosen asiatischen Großstadt wird ein frustrierter Lieferjunge im wahrsten Sinne des Wortes in ein Videospiel gezogen, welches Realität und Phantasie verschmelzen läßt. Hauptfigur des Spiels ist das im Titel besagte Streichholz-Mädchen, das von den Triaden und lesbischen Killer-Girls gejagt wird. Am Ende stehen alle vor einer strahlenden Computer-Gottheit, der es sogar vergönnt ist, das wirkliche Leben des Lieferjungen zu beeinflussen.
„Matrix“ für Bekiffte – oder wie sonst sollte man dieses Virtual-Reality-Verwirrspiel bezeichnen? Zwar geht es ähnlich wie in „eXistenz“ um ein Spiel, welches im Film gespielt und damit zum Film selbst wird, doch während David Cronenberg immerhin noch ein wenig an den zahlenden Zuschauer gedacht hat, vermißt man bei Jang Sun-woo, einem Arthouse-Regisseur, jegliche Lineatur. In „Resurrection of the little match girl“ geht es so verworren und (positiv ausgedrückt) verspielt vor, daß ein roter Faden namens Handlung nur ganz, ganz sporadisch ausgemacht werden kann. Action, Slapstick und Melodramatik wechseln einander stetig ab, mitunter dabei so rasant wie zu Hongkongs besten Zeiten. Und da das Ganze wirklich nur wie ein durchgeknalltes Videospiel funktioniert (Mitspieler und Situationstableaus kommen und gehen), braucht auf Logik, Dialoge und dergleichen wahrlich nicht geachtet zu werden. Auf DVD 16:9. Mit Lim Eun-kyeong, Kim Hyung-sung, Kim Jin-pyo, Jung Doo-hung u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin