Franks Bewertung

starstarstar / 7

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

02.06.2020
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Review

von Frank Trebbin

Brian Barnes hat ein riesiges Drogenproblem. Aus diesem Grund flüchtet er aus der Großstadt und quartiert sich in der Ferienhütte seiner Ex-Frau in den White Deer Mountains ein. Sein Ziel: clean zu werden und die Dämonen seines verkorksten Lebens hinter sich zu lassen. Eine letzte Portion Pillen, die er in seinem Auto findet, durchkreuzt jedoch seine ambitionierten Pläne. Doch sind die teilweise blutig-grausigen Halluzinationen, die Brian danach erlebt, nur darauf zurück zu führen? Die Situation wird schlimmer, als Freundin Anna zur Unterstützung des Entzugs in der Hütte einzieht...

„Ghost Cabin“ ist ein ziemlich mutiger Film. Mutig deshalb, weil nicht nur die Hauptlast des Schauspiels auf dem absolut unbekannten Clint Carney lastet, der sich als Drehbuchautor die Hauptrolle quasi auf den Leib geschrieben hat, sondern man den für einen reinen Horrorfilm ungewöhnlichen, weil schwierigen (Drogendrama-)Stoff nur innerhalb einer Low-Budget-DV-Movie-Produktion unterbringen konnnte. Und in diesem Segment gibt es bekanntermaßen ja mehr Schatten als Licht. Auf der Gewinnerseite ist eindeutig Carney selbst zu vermelden, der voll und ganz als Drogenabhängiger überzeugt. So bleibt tatsächlich über weite Strecken offen, ob und in welchem Zustand Brian das alles erlebt. Auch sind die Visionen sowohl optisch als auch von den teilweise gorigen Effekten her ansprechend umgesetzt worden. Bis sich allerdings wirkliche Spannung einstellt und im als verstörend empfundenen letzten Drittel gar die Geschehnisse fast schon überschlagen, muss man als Zuschauer auch so eine gewisse Durststrecke überstehen. Recht schade ist auch, dass die DF von „Ghost Cabin“ unter einer ziemlich zweitklassigen Synchronisation leidet, die gerade die Nebenrollen maulig runterzieht. Und dennoch: weitaus besser als anfangs angenommen und – wie gesagt – ziemlich mutig. Bildformat: 1,85:1. Des weiteren mit Jaymie Valentine, Kelton Jones, Robert V Galluzo u. a.

Ab 28.05.2020 DIGITAL und ab 04.06. auf DVD und Blu-ray erhältlich.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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