Diese Zusammenstellung aus drei asiatischen Kurzfilmen, die nicht wie bei Omnibusfilmen sonst üblich mit einer kleinen Klammer-Geschichte verbunden, besteht aus:
1) “Memories“ (Südkorea, Regie: Kim Jee-Woon). Die Frau von Sung-Min wacht mit blutender Kopfwunde auf einer Straße auf und wandelt ziellos umher. Ihre Visionen sagen ihr, daß das Ganze etwas mit ihrem Mann zu tun hat, der mittlerweile den Unschuldigen mimt...
2) ”The Wheel” (Thailand, Regie: Nonzee Nimibutr). Tao ist bewandert in der Puppenspielkunst. Und weil er nach Ruhm geifert, stiehlt er die Puppen eines Konkurrenten. Diese sind jedoch verflucht und treiben Tao und seine Familie in den Tod.
3) “Going Home” (Hongkong, Regie: Peter Chan). Eine verlassene Mietskaserne wird für Chan zum Hort des Schreckens, denn Nachbar Fai nimmt ihn gefangen, nur damit Chan Zeuge wird, wie Fais tote Frau durch allerlei traditionellen Hokuspokus wieder zum Leben erweckt wird...
Als westlicher Zuschauer hat man es nicht leicht, sich mit „Three...Nightmares“ anzufreunden, denn immerhin präsentiert sich ein Großteil des Gesehenen als kalt und verstörend. Lediglich das thailändische Segment, welches noch am ehesten zugänglich ist, fällt da aus dem Rahmen, auch wenn „The Wheel“ stark von Folklore-Szenen geprägt und viel zu moralisch ist, was schließlich etwas abnervt. „Memories“ ist ein bestechendes Beispiel für eine perfekte Inszenierung mit streng kadrierten Bildern, wobei allerdings – und das ist oft bei Asia-Horror so – das Tempo fehlt. Dennoch ist Kim Jee-Woons Film unter der Kategorie Horror pur abzulegen und beschäftigt noch lange nach den Endcredits. Etwas schwächer in der Wirkung aber dafür trotz des schrägen Inhalts viel poesievoller ist „Going Home“, dessen Ende nachhaltig verstört und von dem man mit Fug und Recht behaupten kann, daß er ein kleiner Höhepunkt in der Darstellung urbanen Horrors ist. Alles in allem dürfte „Three...Nightmares“ dem aufgeschlossenen Genrefan gefallen, denn als ausgelutscht – wie so vieles was aus Hollywood kommt – kam man ihn wahrlich nicht bezeichnen. Das Konzept um drei Asien-Kurzfilme ist mit „Three...Extremes“ fortgeführt worden, wobei man dann konsequenterweise den thailändischen Beitrag durch einen japanischen ersetzt hat. Mit Kim Hye-Soo, Jung Bo-Seog, Komgich Yuttiyong, Ponsanarat Vinsiri, Leon Lai, Eric Tsang u.a..
© Selbstverlag Frank Trebbin