Das Tal der Schatten (1999)

Review

von Frank Trebbin

Eines Nachts stolpert Corinna im strömenden Regen in einer schlammigen Baugrube im wahrsten Sinne des Wortes über ein altertümliches Bronzeherz, welches keltischen Legenden zufolge die bösen Herzen einiger Feinde beinhaltet. Flugs verhält sich Corinna mächtig merkwürdig und auch ihr Körper unterzieht sich einigen Veränderungen. Schwesterchen Marie bemerkt als erste, daß sich Corinna wie eine Besessene verhält und wie unter dämonischem Einfluß plant, auf dem kommenden "Samsonfest" der Gemeinde, einige Kinder den keltischen Göttern zu opfern...

Auch wenn "Das Tal der Schatten" recht geradlinig inszeniert worden ist, so entpuppt sich das Ganze doch leider nur als mittelprächtiger Possessed-by-a-Demon-Film, der auf der Habenseite mit guten Morphing-Effekten aufwartet, dafür aber dank des schlechten Erzähl-Timings auch Negatives einfährt. Insgesamt betrachtet ist jedoch der Mut deutscher TV-Produzenten bewunderswert, einmal einen Fernsehhorrorfilm zu kreieren, der sich der Versatzstücke des US-Splatter-Kinos bedient. "Das Tal der Schatten" ist mit bekannten Gesichtern besetzt und zumindest besser gespielt als gedacht. Kurzum: ein echtes Kuriosum wie weiland "Das Biest im Bodensee". Im TV matted (1,66:1). Mit Carin C. Tietze, Natalia Wörner, Sebastian Koch, Loni von Friedl u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin