Nordamerika im Jahre 2013. Die Vereinigten Staaten existieren nicht mehr; es herrscht Chaos und Anarchie. Der selbsternannte General Bethlehem überzieht mit seiner Armee das Land mit feudalistischem Terror. Ein ziel- und namenloser Vagabund, der sich mit Shakespeare-Zitaten ein warmes Essen erbettelt, wird durch Zufall zum Auslöser des Widerstands, als er die Uniform eines Postboten findet, diese anzieht und behauptet, der Kurier einer – nicht existierenden – neuen Regierung zu sein.
Kevin Costner und seine Endzeit-Visionen! Nach dem verwässerten "Mad Max"-Derivat "Waterworld" reitet er nun wie weiland "El Topo" durch die Wüste und spielt einen unfreiwilligen, selbstgefälligen Heiland, der da jenseits der Donnerkuppel wohnt. Noch ärgerlicher als die offensichtliche Klaumentalität ist allerdings, dass Regisseur/Produzent Costner seinen Hauptdarsteller Costner gänzlich ungeniert in die Mitte einer völlig zu Unrecht auf epische Breite aufgeblähten Handlung plaziert, die kaum minimale Ansprüche befriedigt, denn abgesehen von einigen wenigen originellen Details ist "Postman" öde, langweilig und wenig geistreich. Aus einem durchaus ironisch zu verstehendem Stoff ist nämlich nur eine überschätzte Selbstdarstellung Kevin Costners geworden, dessen Stern weiter sinkt. Auf DVD letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Will Patton, Larenz Tate, Olivia Williams u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin