BND-Agent Martin Behrens, der immer daran glaubte, dass sein Job zu einem Mehr an nationaler Sicherheit beiträgt, wird jäh aus seinen Träumen geholt, als seine Freundin Aurice Köhler, eine Journalistin, bei einem Terrorüberfall auf ein Münchener Restaurant getötet wird. Schnell wird klar, dass Köhlers Tod eine gezielte Aktion war und etwas mit einer Enthüllungsgeschichte zu tun hat, die aufzeigen sollte, wie eng verflochten doch Terrorbekämpfung und Wirtschaftskooperativen sind. Behrens beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln und sticht in ein Wespennest...
Der Deutsche Film und das Genrekino. Nicht immer war man glücklich miteinander, zumal eine solche Ehe selten für die große Leinwand geschlossen wurde. Allzu oft fand man die dicksten Perlen unter jenen Produktionen, die ohne das Zutun des öffentlich-rechtlichen Fernsehens erst gar nicht entstanden wären. So ist dann auch Philipp Leinemanns „Das Ende der Wahrheit“ eine Co-Produktion von ZDF, ARTE und anderen Geldgebern, die sich als modern gestalteter, zielsicher inszenierter Verschwörungs-Thriller entpuppt, der ebenso unterhaltsam wie kritisch ist – ein Spagat, der Leinemann nach „Wir waren Könige“ nun schon wieder mal gelingt! Mittels teilweise hochkarätiger Kinobilder deckt der bis in Nebenrollen gut besetzte „Das Ende der Wahrheit“ das dreckige Spionage-Geschäft von heute auf und klagt die sicherlich glaubhaft auch hierzulande florierende, immer aber unheilvolle Verschmelzung von politischen und wirtschaftlichen Interessen an. Und weil das Ganze natürlich auch auf rein oberflächlicher Spannungs-Ebene funktionieren soll, nimmt man als Zuschauer natürlich gerne so manchen typischen Logikbruch bzw. Zufall hin. Der physisch sehr präsente, aber immer sensibel wirkende Ronald Zehrfeld als gleichsam geerdeter wie desillusionierter Held gibt wie schon in „Wir waren Könige“ eine starke Vorstellung, die wirklich gespannt macht auf eine weitere Zusammenarbeit mit Philipp Leinemann, den man unbedingt im Auge behalten sollte. Fazit: sehenswertes deutsches Genrekino mit hohem Unterhaltungsfaktor trotz Fingerzeig. Bildformat: 2,40:1. Des weiteren mit Alexander Fehling, Axel Prahl, Claudia Michelsen, August Zirner, Thomas Thieme u. a.
Ab 07. November 2019 auf DVD, Blu-ray und als Video on Demand
© Selbstverlag Frank Trebbin