Beverly Hills. Die psychisch labile Cissy lebt mit ihrer Schwester Ellen in einer riesigen Villa, die wie ein Tropenquartier hergerichtet ist. Es gibt sogar einen Menschenaffen in einem Käfig. Als sich Ellen in ihren Kollegen David verliebt, bröckelt die Fassade dieser heilen Welt: Cissy bringt erst den Affen, dann David und letztendlich ihre eigene Schwester um.
Karen Arthurs erster Genrefilm ist ein schwer zu verdauender Psychothriller, der sowohl vom Stoff als auch von der Inszenierung her aus dem Rahmen fällt. Gut, eine gewisse Kunstfertigkeit ist der Feministin unter den Regisseurinnen nicht abzusprechen, doch irgendwie wirkt alles etwas deplaziert und überzogen. Auch das Psychogramm der gestörten Cissy stimmt hinten und vorne nicht. Würde man nicht eine gewisse Affenliebe zum Horrorgenre hegen, so würde „My Sister, My Love“ als sehr, sehr unbedeutend abgestempelt werden. So aber bezeichnet man ihn gnädigerweise als „zwiespältig“. Alternativtitel: „Der Mafu Käfig“. Mit Lee Grant, Carol Kane, Will Geer, James Olson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin