Franks Bewertung

starstarstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Nicola, ein junger Mann, wird verstört am Wegesrand aufgefunden. Er kommt in eine Klinik, wo man versucht, sein Gedächtnis zu reaktivieren. Als er Besuch von einer Frau erhält, dreht Nicola durch. Der Zuschauer erfährt in einer Rückblende warum: Nicola hatte in den Bergen einen Unfall mit seinem Wagen und mußte einige Tage in einem Dorf verweilen. Dort machte er die Bekanntschaft einer Familie, die sich im Nachhinein als Vampirsippe entpuppt.

Nach „Die Mühle der versteinerten Frauen“ ist dies Giorgio Ferronis zweiter großer Wurf im Horror-Genre. In beklemmenden Bildern wird hier die Atmosphäre der einsamen Bergwelt mit dem Wissen um das Unheimliche und der Erkenntnis, daß es fast keinen Ausweg für unseren Helden gibt, vermengt. So kann dann eine Geschichte aufgerollt werden, die der Zuschauer von Anfang an für bare Münze nimmt. Erst in dem bitter-ironischen Ende offenbart sich dann, daß man die ganze Zeit über der kranken Phantasie eines Irren aufgesessen ist. Dieser dramaturgische Endpunkt ist genial und weitaus besser, als wenn sich alles –wie manchmal noch üblich– als Traum herausstellt. Was den Splattergehalt dieser spanisch-italienischen Produktion angeht, so kann man wirklich nicht meckern. Die Effekte von Carlo Rambaldi sind ausgesucht blutig und virtuos im grausamen Schlußdrittel untergebracht. Der Film basiert übrigens auf der gleichen literarischen Vorlage, die bereits Mario Bava in seiner Episode „Wurdalak“ aus „Die drei Gesichter der Furcht“ verarbeitet hat. Mit Agostina Belli, Mark Roberts, Cinzia de Carolis, Teresa Gimpera u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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