Franks Bewertung

starstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Tina, ein Webcamgirl (oder besser: eine Internetnutte), wird live vor laufender Kamera ermordet. Verdächtigt werden natürlich ihre bekannten Chat-Kunden, und dennoch kann die Polizei den Täter nicht ermitteln. Die Spurensuche wird immer komplizierter, denn Kommissar Arne Schlink muß sogar in den eigenen Reihen ermitteln. Dann stirbt Anna, ein weiteres Webcamgirl. Schlink entschließt sich dazu, die junge Cora, zu der er sich hingezogen fühlt und die auch ein potentielles Opfer sein könnte, als Lockvogel einzusetzen...

Wie hat sich doch das Genre verändert: Früher, zu Zeiten üblicher Slasher-Konsorten, hockte der Unhold stets im Dunkeln und schnellte zu seinen Taten aus dem Schatten hervor. Heute und insbesondere hier bei diesem Internet-Whodunit geschieht das alles live vor laufender Kamera und vor zig Web-Zeugen. Besser ist es dadurch nicht geworden, denn Michael Keuschs Brückenschlag zwischen den neuen Medien und den alten Psychothriller-Motiven will nicht so richtig funktionieren. Überkonstruiert ist da das Schlagwort, oder wie sonst kann man sich so manche inhaltlichen Kapriolen erklären, damit die Handlung wieder auf Kurs gerät. Die Inszenierung ist solide – zumindest als TV-Produktion betrachtet, doch leider nerven die bemühten Klischees um die voyeuristische Verbindung von Sex und Gewalt ein wenig ab. Kurzum: „Die heimlichen Blicke des Mörders“ sind nie unheimlich, dafür aber streckenweise vorhersehbar und dadurch uninteressant. Im TV matted (1,66:1) und ohne Endcredits. Mit Wiebke Bachmann, Doreen Jacobi, Thomas Koch, Marcus Mittermeier u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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