Semana Santa (2002)

Review

von Frank Trebbin

Kommissarin Maria läßt sich nach Sevilla versetzen und bekommt es schon kurz nach ihrer Ankunft mit einem bizarren Doppelmord zu tun: Mitten in den katholischen Feiern zur Semana Santa werden zwei Männer nach dem Vorbild eines Freskengemäldes hingerichtet – durchstochen von den Speeren eines Stierkämpfers. Als kurze Zweit später ein Tourist von einem Mann im roten Kuttengewand mit solch einem Speer angegriffen wird, gerät die exklusive Bruderschaft Christi in Verdacht, den Täter in ihren Reihen zu beherbergen...

Dieser spanische Psychothriller möchte alles sein und erreicht doch sein Publikum nicht: zugehn tut’s wie in einem x-beliebigen Krimi, der Doppelmord hofiert den Splatterfilm, der Mörder ist dem guten, alten Kuttenhorror entsprungen und die Auflösung des Ganzen geht direkt ins Polit-Thriller-Genre. Kein Wunder also, daß solch eine Mixtur, auch wenn sie solide inszeniert präsentiert wird, schwer aufstoßen läßt. Und wenn man dann noch das Cover und den Untertitel der DF betrachtet, dann grenzt das eigentlich schon fast an Etikettenschwindel, denn eins ist „Semana Santa“ wahrlich wirklich nicht: ein Horrorfilm! Auf DVD 16:9. Mit Mira Sorvino, Olivier Martinez, Féodor Atkine, Alida Valli etc.

© Selbstverlag Frank Trebbin